Varroa im Blick behalten - Auffütterung - schwache Völker vereinigen
Varroa im Blick behalten
Die Wirtschaftsvölker sollten Mitte Juli die erste Varroabehandlung erhalten haben. Der Nassenheider professional Langzeitverdunster mit 60%iger Ameisensäure ist das Mittel der Wahl. Bei allen anderen Anwendungsarten ist die Verdunstungsmenge schwer zu kontrollieren und es können Schädigungen an Bienen und Königin auftreten. Auch beim Nassenheider ist es notwendig, die Verdunstungsmenge nach den ersten Behandlungstagen zu kontrollieren und bei zu viel Verdunstungsmenge (deutlich mehr als 20 ml pro Tag bei einzargig geführten Völkern) den kleineren Docht zu verwenden.
Wenn 10 bis 12 Tage nach der Behandlung maximal 0,5 Milben täglich fallen, können erfahrene Imker die zweite Behandlung eventuell aussetzen. Mit einer turnusgemässen Behandlung 4 Wochen nach Abschluß der ersten, also Ende August, Anfang September, ist man aber auf der sicheren Seite! Grundlage jeder Entscheidung ist eine genaue Stockkarte, in der sämtliche Arbeiten am Volk, Behandlungen und Milbenfall dokumentiert werden.
Der Milbenfall wird durch Auszählen auf dem Varroaschieber ermittelt. Eine Einteilung in Karos, Auszählen einiger Karos und Hochrechnung auf den gesamten Schieber erleichtert die Arbeit.
Auffütterung

Jetzt müssen noch Winterbienen erbrütet werden, man füttert langsam aber stetig, damit noch Platz für das Brutnest bleibt. Zum Monatsende sollte dann aber das Winterfutter in den Völkern sein, bei einzargiger Überwinterung 12 bis 15 kg.
Das Gewicht wird durch Wiegen ermittelt oder bei der Durchsicht der Anteil an Futter auf den Waben abgeschätzt.
Schwache Völker vereinigen
Völker, die jetzt noch keine ganze Zarge besetzen sollten zumindest mit einem Schied eingeengt werden, damit sie die Brutnesttemperatur leichter halten können. Warum ist das Volk schwach? Was sagt die Stockkarte? Oft ist es besser schwache Völker zu vereinigen oder umzuweiseln und zu verstärken.